Küche und Keller - Klöster und Kultur
Das Burgund gehört zu den kulturhistorisch interessantesten Gebieten Europas, wo wohlhabende Herzöge Ihre Heimat in ein künstlerisches Zentrum verwandelten. Namen wie die Abtei von Cluny, zeitweise das größte Gotteshaus des Christentums, die Hospices de Beaune oder das Kloster von Fontenay sind weltweit bekannt. Viele der prachtvollen Schlösser im Burgund, deren Grundmauern noch auf die Romanik zurückgehen, liegen in kunstvoll gestalteten Parks und Gärten. Neben einer bodenständigen Küche genießen die Burgunderweine seit Jahrhunderten einen ausgezeichneten Ruf, vor allem der Rotwein aus den Lagen an der Côte de Nuits und der Côte de Beaune sowie die Weißweine von der Côte-d’Or aus dem Chablis.
1. Tag: Anreise via Nancy
Um sich ein wenig auf Frankreich einzustimmen machen Sie Ihren ersten Halt in Nancy. Die Führung durchs historische Stadtzentrum, deren besondere Aufmerksamkeit den beiden Plätzen Place Stanislas und Place de la Carrière gilt, ermöglicht eine Vergegenwärtigung der glanzvollen Prägung der Stadt durch den letzten Herzog von Lothringen. Die Altstadt, deren Charme aus Mittelalter und Renaissance stammt, enthüllt sich nicht nur anhand ihrer architektonischen Schätze, sondern auch dank ihrer guten Restaurants, kleinen Terrassen und Cafés, die anschließend zur Mittagspause einladen. Am Nachmittag reisen Sie direkt ins Zentrum von Dijon, wo Sie Ihr Hotel beziehen und zum Abendessen eingeladen sind.
2. Tag: Dijon - Route des Vins - Beaune
Nach dem Frühstück lernen Sie Dijon bei einer geführten Besichtigung kennen. Die ehemalige Hauptstadt des Herzogtums Burgund besitzt eine interessante Altstadt: Sie sehen den Herzogspalast mit der Place de la Libération, die gotische Kirche Notre Dame, die malerischen Bürgerhäuser und weitere kunstvolle Bauten. Weiterfahrt in ein naheliegendes Weingut und Besichtigung der Weinkellerei. Bei einer Weinprobe können Sie sich von der Qualität der Weine überzeugen. Anschließend fahren Sie entlang der „Route des Vins“ zum Schloss Clos du Vougeot, einem weltbekannten Mönchskloster, in welchem sich die Mönche im 11. Jahrhundert der Kunst des Weinanbaus zuwandten. Danach führt Sie die Reise u.a. an Nuits-Saint-Georges und Corgoloin vorbei, wo Burgunds rosafarbener Marmor abgebaut wird. Sie erreichen nun Beaune, das Herz der bekannten Weingegend Côte d’Or. Sie besuchen das als Hospital im 15. Jahrhundert entstandene Hôtel Dieu und sehen außer den riesigen Krankensälen auch die Küche und Apotheke.
3. Tag: Vezelay - Semur-en-Auxois - Fontenay
Der heutige Tag führt Sie zunächst nach Vezelay, einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte des Mittelalters und oft Zwischenstopp der Pilgerzüge Richtung Süden. Hier rief der Heilige Bernard von Clairveaux zum ersten Kreuzzug auf. Nächstes Etappenziel ist Semur-en-Auxois, ein malerisches Städtchen, wo Sie ein typisches Beispiel unzerstörter gotischer Baukunst besichtigen können. Weiterfahrt nach Fontenay, einem der ältesten noch erhaltenen Zisterzienserklöster des 12. Jahrhunderts. Bei der Besichtigung des Klosters und der im Jahre 1147 geweihten Kirche erfahren Sie viel Wissenswertes über das damalige Leben der Zisterziensermönche.
4. Tag: Dijon - Tournus - Cluny - Dijon
Der Tagesausflug beginnt mit der Fahrt über Chalon-sur-Saône nach Tournus. Hier steht einer der ältesten und größten Bauten im Burgund, die Abbaye de St.-Philibert. Im 9. Jahrhundert vor Normannen von der Insel Noirmoutier geflohene Mönche gründeten diese in zartrosa Stein erbaute Abteikirche. Cluny, das nächste Ziel während Ihrer Rundfahrt, besaß im 12. Jahrhundert nicht nur die mächtigste Abtei der christlichen Welt, es war bereits damals eine geschäftige Stadt mit Kaufleuten und Handwerkern. Ihnen verdankt es Cluny noch heute, Europas zweitgrößten Bestand an romanischer Zivilarchitektur nach Venedig zu besitzen. Über Mâcon, Stadt des Weinhandels, fahren Sie zum Hotel zurück.
5. Tag: Rückreise
Nach dem Frühstück verlassen Sie das Burgund und reisen durch das Elsass an den Vogesen entlang wieder nach Hause.